|
Wohnen im Partnerschaftsgebiet. ![]() Im Vordergrund erkennt man links einen Hühnerstall, rechts einen Ziegenstall, davor einen Hirsespeicher. Die Wohnhäuser liegen im Hintergrund.
Gehöfte der Bissa beeindrucken durch ihren labyrinthartigen Aufbau. Eine Anzahl runder (Lehm-) Häuser ist über ein System von Gängen und Höfen miteinander verbunden, das die Bewegungsfreiheit innerhalb der Einheit stark kontrolliert. Höfe und Wege sind durch meist kopfhohe Mauern abgetrennt. Jedes der Häuser hat einen Durchmesser von etwa 3 m und wird von nur einem Erwachsenen bewohnt. Ausnahmen sind die (etwas geräumigeren) Häuser der Mütter, die gemeinsam mit ihren Kindern leben. Sie haben zusätzlich eine Küche und häufig ein frei stehendes Strohdach. Die Ställe des Gehöfts liegen im Eingangsbereich (in den Bildern ist das der Bereich oben). Sie sind keiner einzelnen Familie zugeordnet. In Garango liegt die Gehöftsgröße bei durchschnittlich 36,2 Personen, in Komtoéga bei 41,1 und in Niaogho bei 42,8 Personen.
Wenn auch die Anzahl
der rechteckigen Häuser aus Zementhohlblocksteinen mit
Wellblechdach (villa)
ständig zunimmt, wohnen doch die meisten Menschen im Partnergebiet in strohgedeckten Rundhütten mit Wänden aus Lehm (case). Beispiel:
Die Kosten für ein einfaches Zementhaus mit zwei Räumen betragen etwa 420 € (2011) Eine Lehmhütte muss
jedes Jahr nach der Regenzeit ausgebessert werden.
Alle 3 oder 4 Jahre muss das
Dach erneuert werden. Lohnt sich eine Reparatur nicht mehr, wird das Haus einfach aufgegeben und an anderer Stelle neu gebaut. Der Regen beseitigt die Ruinen in wenigen Jahren. Manchmal sieht man im Partnergebiet verfallene Hütten die noch bewohnt sind. Dort leben alte oder kranke Menschen die keine Kinder haben, oder deren Kinder weggezogen sind. |
||||||||||||||||||||||||
|